Mittwoch, 13. August 2008

bogota und co

So, wird mal wieder zeit woll? ich schreibe mit glühender birne, da ich mir heute nen schönen sonnenbrand geholt habe. nicht meine schuld, hatte nicht gedacht das hier mal länger als 4 min die sonne scheint. Also, mein letzter bericht hatte mit karten spielen beibringen aufgehört... das hab ich dann auch versucht aber es stellte sich heraus, dass keinerlei grundlagen im verständnis mit dem umgang von karten vorhanden war. ich hab es dann bei mau mau belassen. man spielt hier wohl eher was anderes. z.b. parques , ein spiel das wohl so ähnlich ist wie „mensch ärgere dich nicht“, nur mit mehr teams und 2 würfeln, "sicherheitsfeldern" und längerer strecke.
also, das leben hat sich so langsam eingependelt und ich fühle mich, hier in faca, schon heimisch. ich weiß, wo was ist und wo es was gibt.
montag und dienstag( 11 und 12 august) waren wir das erste mal in bogota. ich musste für mein DAS, so eine art personalausweis, zum ICYE office. 9 uhr da sein, heisst 6 uhr aufstehen und 7 uhr fahren.
aus faca braucht man an den rand von bogota, mas o menos, 1 std. an der hauptstraße hier, die keine 100 meter vor meiner haustür ist, fahren durchgehend busse die nach bogota fahren. es gibt gute und schlechte. die meisten sind etwas größer als ein sprinter und haben so 15 sitzplätze. die tür für die passagiere ist immer offen und ein typ steht in der tür und schreit laut wo sie überall vorbeifahren. steht oder läuft man an der straße und guckt den bus nicht an wird man angehubt, damit der fahrer sicher sein kann, dass ihm kein fahrgast entgeht. die schlechten busse packen ihren bus bis oben hin voll mit menschen und halten alle 300 meter abruppt an. am besten ist wohl transgalaxia. den haben wir dann auch 3 mal genutzt (am ersten tag mussten wir aufgrund von großem andrang auf transgalaxia auf ein anderes unternehmen umsteigen). der vorteil bei transgalixia ist, dass er an einer stelle(5 min von hier) alle sitzplätze besetzt und dann keinen weiteren mehr mitnimmt und auch erst an der grenze zu bogota die leute wieder rauslässt. das ist schneller und komfortabeler. das ganze kostet bei galaxia 300 pesos mehr. eine fahrt kostet aber lediglich 3100 pesos (2700 pesos= 1€), also kann man sich den komfort, die knapp 14 cent mehr, ruhig kosten lassen.
BOGOTÁ:
also, an der grenze von bogota angekommen muss man umsteigen. millionen von verschieden buslinien fahren hier, die mir immer noch nicht viel sagen...william kennt sich natürlich aus. unser bus war eigentlich schon voll aber es passt wohl immer noch einer rein. ich stand dann so gerade auf der treppe im bus und mein rucksack auf der straße. und dann dieser wahnsinns verkehr. es funktioniert wohl aber alle fahren echt irgendwie. hupe hier hupe da, vollgas,vollbremse. der stadtinterne bus kostet 1200 pesos (ca. 40 cent).

nachdem wir dann den kram am office erledigt haben, sind wir richtung "city" gelaufen. also wohl einem centrum von vielen. es ist echt schwer zu beschreiben. ich werde noch ein paar fotos machen, dann kann man sich das besser vorstellen.

zu mittag gabs dann empanadas, in sonem kleinen restaurant. Frittierte teigtaschen mit fleischfüllung, dazu saft. Es gibt hier ne ganze menge früchte zur auswahl. 80 % unbekannt. Auf dem Rückweg hat es dann wie aus eimern geregnet. Alles stand, mehr oder weniger, unter wasser. Die menschen an den straßen sind von den fahrenden autos alle nass geworden. Ich saß zu der zeit zum glück im bus nach hause und konnte mir das spektakel vom bus aus angucken.

Am zweiten tag gings auf dem selben weg, zur selben zeit wieder nach bogota. Am DAS büro haben wir dann die alt bekannten anderen deutschen freiwilligen getroffen. Für dieses DAS muss man sämtliche fingerabdrücke abgeben, die feinsäuberlich eingescannt und gespeichert werden. anschließend muss man noch mit stempelfarbe seinen zeigefinger 5 mal auf papier hinterlassen. Ausserdem werden noch die augen eingescannt, Ohrform, augenfarbe, hautfarbe und haarfarbe zusätzlich notiert. Zum abwischen von der stempelfarbe gibt’s ein altes stück papierJ.

Nach dieser Prozedur sind dann „die deutschen“ und william zu einem kleinen park gefahren, wo es einen kleinen Bolzplatz gibt. Da haben wir dann gegen kolumbianer gespielt. Es kamen immer mal wieder teams vorbei, die sich eine klatsche gegen die diszipliniert aufspielenden deutschen abgeholt haben. Es ist echt krass, wie schnell dir hier die pumpe geht. Nach 5 minuten mussten wir uns alle an den knien abstützen. Die lunge kratzt dann schon, man man man.

Das wetter war ganz orgentlich, zu ordentlich, denn ich hab mir nen dicken sonnenbrand geholt. Wer hätte gedacht, dass die sonne scheint. Naja, zuhause wurde ich dann mit creme und einem speziellen Maispulver versorgt.

Ansonsten geht’s mir gut! Am wochenende geht’s auf das einführungscamp nach villa de levya. Soll ganz schön sein. Freitag muss ich dann um 5 uhr aufstehen weils um 8 uhr los geht.

danach werde ich wieder einiges zu berichten haben. Also bis die tage und danke für die aufmerksamkeit!